Tiere on Tour
Eine Herzensangelegenheit ist es für uns, auch denjenigen den Kontakt zu unseren Tieren zu ermöglichen, die nicht aus eigener Kraft zu uns kommen können. Denn diese Menschen sind es oft, die den Trost und die bedingungslose Liebe von Tieren am dringendsten brauchen. In solchen Fällen gehen wir mit unseren Kaninchen, Hunden und Alpakas auf Reisen und besuchen Altenheime, Pflegeheime, Kinderstationen und Palliativstationen.
Wenn Menschen ihre Lebensfreude verlieren
Der Alltag pflegebedürftiger, kranker oder alter Menschen ist leider oft sehr eintönig und einsam. Wer ans (Krankenhaus-)Bett gefesselt ist, Schmerzen hat oder aus einem anderen Grund stark eingeschränkt ist, leidet. Oft körperlich, meist ist jedoch das seelische Leid noch viel größer.
Gefühle der Einsamkeit, des „Nicht mehr gebraucht werdens“ und der Angst können Depressionen auslösen und regelrecht die Lebensfreude nehmen. Menschen, die sich aufgegeben haben, leiden oft still oder verändern sich charakterlich, so wie man sie noch nie erlebt hat – und ihre Familien stehen hilflos daneben und finden keinen Zugang mehr.
Krank - dement - pflegebedürftig: Wie können Tiere helfen?
Tiere, gleich welcher Art, haben keine Vorurteile, lassen sich nicht von Äußerlichkeiten lenken, sind grundehrlich, lieben bedingungslos und verstehen uns auch ohne Worte. Häufig finden sie mit Leichtigkeit einen Zugang zu Menschen, bei denen anderen Therapieformen keinen Erfolg zeigen.
Allein durch die Anwesenheit von Tieren sinken beispielsweise Herzfrequenz und Blutdruck. Beim Streicheln wird die Ausschüttung von Stresshormonen gestoppt und die Ausschüttung des Hormons Oxytocin angekurbelt. Dieses hat eine entspannende Wirkung und reduziert Ängste und Depressionen.
Darüber hinaus motivieren Tiere Menschen dazu, selbst aktiv zu werden – ob durch füttern, streicheln, auf den Arm nehmen oder spielen. Dabei werden die Betroffenen oft so sehr von ihren körperlichen oder seelischen Einschränkungen abgelenkt, dass plötzlich wieder Dinge funktionieren, die zuvor scheinbar unmöglich waren.
Weitere positive Effekte auf die Motorik, das Gedächtnis, die Lebensqualität sowie Heilungsprozesse konnten wissenschaftlich belegt werden.
Gibt es jemanden in Ihrem Umfeld, der uns braucht?
Sie kennen jemanden, der in einer solchen Situation gefangen ist? Jemanden, der dringend Ablenkung von seinem bedrückenden Alltag oder seiner Krankheit braucht und eine extragroße Portion Liebe und Trost verdient hat?
Vielleicht ist der Kontakt zu unseren Tieren gerade genau das Richtige für ihn oder sie.
In manchen Situationen ist lediglich ein Lächeln schon der größte Erfolg.